Unser Standort in Porta Westfalica.

Standort: Porta Westfalica

Wir sind Kaiserzander In
Porta Westfalica.

Da Fisch ein wertvolles Nahrungsmittel ist, haben wir uns zum Ziel gesetzt, Zander in Indoorfischfarmen zu produzieren, um dem wachsenden Anspruch der Bevölkerung nach Regionalität und „sauberen“ Lebensmitteln gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund wurde 2012 die glammeier+john aquakultur GbR gegründet, welche in 2019 in eine GmbH & Co. KG umgewandelt wurde.

– Beckenvolumen: ca. 1.000m³
– Besatz:  ~30.000 Stk./Quartal
– Bestand:  max. 60t Fisch (Vollbesatz)
– Jahresproduktion:  ~100t Fisch
– Rezirkulationsrate/Std.: 1,5 – 2,5 Std.
– Wasseraustausch/Tag: 3 – 10%

Nachdem die Versorgung mit Besatzfisch für eine große Mastanlage durch die vorangegangene Forschung und Betrieb sowie späteren Umbau der Aquakulturanlage in Niederlangen gewährleistet werden konnte, wurde Ende 2020 mit dem Bau in Porta Westfalica begonnen. Nach vier Monaten Bauzeit wurde Anfang 2021 die Anlagentechnik sowie die Becken installiert und nach und nach in Betrieb genommen. Erst als die Technik und die Biologie vollständig belastbar war, sind zum Sommer 2021 sind die ersten 30.000 Stk. Zandersetzlinge in die neue Anlage eingezogen.

Unsere Kreislaufanlage besteht im Wesentlichen aus Haltungsbecken sowie biologischen und mechanischen Reinigungsstufen. Bei der Haltung von Fischen werden nach der Nahrungsaufnahme und Verstoffwechselung gelöste und partikuläre Substanzen in das Wasser abgegeben. Um den Fischen optimale Umweltbedingungen zu bieten, wird das verunreinigte Wasser mechanisch und biologisch gereinigt, temperiert, mit Sauerstoff angereichert und anschließend dem Fischbestand wieder zugeführt. Partikuläre Bestandteile (ungenutztes Futter und Exkremente) können durch verschiedenartige Technologien wie Siebtrommelfiltern, Flotation oder Mikrofiltration aus dem Haltungswasser entfernt werden. Dieser separierte Teil kann entweder als Wirtschaftsdünger auf das Feld ausgebracht oder in einer Biogasanlage genutzt werden.

Optimale Haltungsbedingungen und absolutes Fischwohl erreichen wir durch stetige Kontrolle aller relevanten Parameter. Durch unzählige Sensoren wird die Anlage 24/7 überwacht und kann auch von außer Haus kontrolliert bzw. gesteuert werden. Die Messungen aller Sensoren laufen in unserer selbst entwickelten Steuerung zusammen und werden durch Software in Echtzeit ausgewertet. Bei Abweichungen von Sollwerten regelt das die Steuerung größtenteils automatisch ein, um die optimalen Haltungsbedingungen wieder her zu stellen. Grundsätzlich richten sich alle Parameter nach natürlichen Gegebenheiten. Wir sorgen mit der Anlagentechnik dafür, dass die natürlichen Prozesse verstärkt und beschleunigt werden.

Einen sehr großen Einfluss auf die Gesundheit und Wachstum der Zander hat neben den Wasserparametern wie z.B. Sauerstoffgehalt, Temperatur etc. die Fütterung. Das verabreichte Futter ist optimal auf die Bedürfnisse des Zanders abgestimmt und wird so nachhaltig wie möglich produziert. Unser Futter enthält keine Konservierungsstoffe und besteht lediglich zu 20% aus tierischem Protein. Der überwiegende Teil besteht aus pflanzlichem Protein, sodass man fast von vegetarischer Ernährung für den Zander sprechen kann. Durch unser automatisches Fütterungssystem mittels Roboter werden den Fischen kleine Portionen direkt in die Becken verabreicht. Da der Zander ein nachtaktiver Fisch ist, erfolgt die Fütterung insbesondere in den Nachtstunden. Es wird nur so viel Futter verabreicht, wie die Fische auch aufnehmen. Das schont Ressourcen durch nicht verschwendetes Futter und belastet nicht die Wasseraufbereitung, was gleichfalls Ressourcen schont.

In insgesamt 22 Becken mit einem Gesamtvolumen von fast 1.000m³ Wasser halten wir bis zu 120.000 Stk. Zander aller Größenklassen. Durch die kontinuierliche Vermehrung in Niederlangen kann jedes Quartal neu besetzt werden. Mit 90-100 Tagen kommen die Jungfische nach Porta Westfalica und haben ca. 15gr. Körpergewicht. Innerhalb von 350-400 Tagen wachsen diese auf durchschnittlich 1.000gr. und werden bis 50cm groß. Bei dieser Größe sind die Tiere geschlechtsreif. Insgesamt sind wir in der Lage ca. 100to Zander im Jahr zu erzeugen. Je nach Kundenwunsch werden diese als Besatzfisch für Gewässer oder als Speisefisch unterschiedlicher Größe erzeugt.

Damit der Zander sich nicht als Einzelgänger territorial verhält, ist eine gewisse Besatzdichte erforderlich. In einem Rudel bzw. Schwarm fühlt sich der Zander ebenfalls wohl. Wichtig hierbei ist, dass die einzelnen Gruppen in den Becken in homogenen Größen zusammenleben. Größere Individuen würden je nach Größenunterschied kleinere Vertreter der Gattung jagen, unterdrücken und sogar fressen. Die kleineren Fische würden zudem nicht mehr an das Futter kommen und wären im Wachstum benachteiligt. Dem zur Folge besetzten wir die Becken zu anfangs mit gleich großen Jungfischen. Durch genetische Unterschiede oder Fressverhalten wachsen die Tiere dennoch hinsichtlich der Größe auseinander und müssen in regelmäßigen Abständen sortiert werden. Hierfür haben wir ein schonendes Verfahren entwickelt, indem die Fische ohne mit der Hand oder Kescher transportiert werden zu müssen, einfach aus den Becken mittels Vakuum-Fischpumpe gesaugt werden. Anschließend laufen sie durch eine Sortiermaschine, welche eigens für den Zander entwickelt wurde und werden erneut mit gleich großen Tieren vergesellschaftet.

Nachhaltigkeit

Unser Anspruch an die Aufzucht.

Nachhaltig heißt für uns die maximale Ausnutzung der eingesetzten Ressourcen. Das erreichen wir durch effiziente moderne Technologie und Verfahren. Dabei sind wir klimaneutral!

Kontakt

DE